Der TUI liegt der Tierschutz sehr am Herzen – sei es bei Naturschutzprojekten, die wir unterstützen, oder bei touristischen Aktivitäten mit Tieren
Erlebnisse mit Tieren sind bei vielen unserer Kunden beliebt und bringen den Reisezielen, insbesondere in Entwicklungsländern, erhebliche sozioökonomische Vorteile. Unser Angebot reicht von Wildtierbeobachtungstouren über Ausritte auf Pferden bis hin zu Eintrittskarten für Zoos und Delfinarien. Einige dieser Erlebnisse leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung, zum Artenschutz und zur wissenschaftlichen Forschung.
Wir setzen uns dafür ein, dass Tiere bei diesen Erlebnissen mit Respekt behandelt und nach höchsten Tierschutzstandards versorgt werden. Durch den Verkauf von Eintrittskarten haben wir Einfluss auf die Organisatoren von Aktivitäten mit Tieren. Diesen Einfluss nutzen wir, um bessere Haltungsbedingungen, höhere Tierschutzstandards und verantwortungsvolle Praktiken zu fördern – zum Wohl der Tiere und der lokalen Gemeinschaften.
TUI war das erste Touristikunternehmen, das ein standardisiertes Verfahren für Tierschutz-Audits eingeführt hat. Diese Audits basieren auf den international anerkannten ABTA-Tierschutzrichtlinien und werden kontinuierlich an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst. Entwickelt in Zusammenarbeit mit Branchenexperten, zoologischen Organisationen, Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen, bilden sie einen strengen Maßstab, an dem wir unsere Aktivitäten mit Tieren messen. Wir verkaufen nur Eintrittskarten für Veranstaltungsorte, die diese Kriterien erfüllen oder aktiv an ihrer Umsetzung arbeiten.
Zu den Praktiken, die wir ausgeschlossen haben, gehören unter anderem das Reiten auf Elefanten, jede Interaktion mit Elefanten ohne Barriere sowie direkter Kontakt zwischen Touristen und Menschenaffen, Krokodilen, Faultieren, Bären und Wildkatzen.
Bis heute wurden weltweit über 800 Tierschutzaudits von externen Prüfern durchgeführt. Diese werden alle fünf Jahre wiederholt, um die Qualität und Kontinuität der Standards zu gewährleisten. Wenn Lieferanten unsere Standards nicht einhalten, arbeiten wir gemeinsam an der Umsetzung der erforderlichen Änderungen. Bleiben die Verstöße bestehen, stoppen wir den Kartenverkauf für die betreffende Aktivität. Auf diese Weise ermutigen wir die Veranstaltungsorte, höhere Tierschutzstandards umzusetzen.
Unser Engagement für den Tierschutz geht über Audits hinaus: Wir schulen unsere Kollegen in den Reisezielen gezielt zum Thema Tierschutz, setzen uns für ein Ende des Fangs von Wildtieren für Shows und Unterhaltung ein und kooperieren mit NGOs, die vor Ort eine bessere tierärztliche Versorgung ermöglichen.
Anders als für andere Tierarten gibt es derzeit keine aktualisierten ABTA-Leitlinien speziell für Wale und Delfine. Um diese Lücke zu schließen, hat TUI ihr Audit-Verfahren für Einrichtungen, in denen diese Tiere gehalten werden, kürzlich überarbeitet.
Wir sind uns der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Haltung von Walen und Delfinen bewusst und setzen konzentrieren uns darauf, ihr Wohlergehen in den Einrichtungen, in denen sie derzeit untergebracht sind, zu verbessern. Dafür haben wir mit führenden unabhängigen Tierschutzexperten zusammengearbeitet und strengere Kriterien für das Wohlergehen von Walen und Delfinen in menschlicher Obhut entwickelt. Diese neuen Maßstäbe basieren auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, den Standards der Marine Mammal Association (EAAM), den Akkreditierungen internationaler Zooverbände (EAZA, ZAA, WAZA) sowie dem renommierten Fünf-Domänen-Modell. Dieses Modell bewertet das Wohlergehen von Tieren anhand der Aspekte Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Verhalten und psychischen Verfassung.
Unsere Audits setzen einen neuen Maßstab für den Schutz von Walen und Delfinen in der Tourismusbranche. Sie untersagen unter anderem die kommerzielle Zucht, den Einsatz von Medikamenten zur Verhaltensänderung, den Fang aus der Wildnis sowie Methoden des Nahrungsentzugs. Stattdessen fördern wir Praktiken, die das physische und psychische Wohlbefinden der Tiere in den Mittelpunkt stellen.
Jede Einrichtung wird im Rahmen der Prüfung sowohl anhand betrieblicher Kriterien als auch durch ein fortgeschrittenes Tierschutz-Audit bewertet – ein von Fachleuten entwickeltes, tiergestütztes Bewertungssystem. Diese Methodik wurde über die letzten zehn Jahre in der Praxis erprobt und auf Hunderte von Tieren in elf Einrichtungen weltweit angewandt. Das Ergebnis ist eine transparente Tierschutz-Score für jede Einrichtung, die die Haltungs- und Pflegebedingungen in jeder Einrichtung widerspiegelt.
Das Auditverfahren besteht aus zwei Teilen, die gleichzeitig durchgeführt werden und jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzen:
Statt eines simplen Bestehens oder Nichtbestehens setzen wir auf ein gestaffeltes Bewertungssystem, das den Einrichtungen gezielte Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt. Im Zentrum des Cetacean Welfare Audits stehen sechs Kernwerte, die sich am international anerkannten Fünf-Domänen-Modell orientieren: Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Verhalten, psychische Verfassung und Training. Diese sechs Werte werden in 128 Maßnahmen übersetzt, die im Rahmen des Audits bewertet werden und die Grundlage für die final Tierschutz-Score der Einrichtung bilden. in 128 Einzelmaßnahmen übersetzt, die im Rahmen des Audits überprüft werden.
Der Tierschutz-Score dient nicht nur als Maß für die Einhaltung von Standards, sondern auch als Instrument zur kontinuierlichen Verbesserung. Einrichtungen, die die geforderten Kriterien nicht erfüllen oder keine wesentlichen Fortschritte zeigen, werden aus unserem Angebot entfernt. Jede Partnereinrichtung wird regelmäßig überprüft, mit dem Ziel, die im Tierschutz-Score erlangten Punkte mit jedem weiteren Audit weiter zu verbessern.
Unsere aktualisierten Audits, die im Sommer 2024 eingeführt werden, setzen so neue Maßstäbe für höhere Tierschutzstandards in der gesamten Branche. Dieser fortlaufende Prozess wird solange fortgesetzt, bis alle unsere Partner geprüft wurden.
Der illegale Handel mit Wildtieren – einschließlich Wilderei und Wildtierkriminalität – bedroht die weltweite Artenvielfalt, gefährdet zahlreiche Tierarten und stört empfindliche Ökosysteme. Darüber hinaus stellt er ein ernsthaftes Risiko für die Sicherheit und Gesundheit der lokalen Gemeinschaften dar.
Die TUI Group hat 2018 die Travel and Tourism Declaration on Illegal Trade in Wildlife des World Travel & Tourism Council (WTTC) unterzeichnet und damit ihre Verantwortung anerkannt, aktiv zur Bekämpfung dieses Problems beizutragen. Um diese Bemühungen weiter zu stärken, hat TUI gemeinsam mit dem Global Nature Fund – einer internationalen Stiftung für Natur- und Umweltschutz – einen Online-Souvenirführer entwickelt. Dieser Leitfaden bietet Reisenden praktische Tipps für den verantwortungsvollen Kauf von Souvenirs, um die biologische Vielfalt in den Reisezielen zu schützen und die Ausbeutung bedrohter Arten zu verhindern. Durch Aufklärung und Sensibilisierung möchten wir sicherstellen, dass der Tourismus nicht nur den Naturschutz unterstützt, sondern auch einen positiven Beitrag zum Lebensunterhalt der Menschen vor Ort leistet.