LUFTVERKEHR DER ZUKUNFT: KLIMANEUTRAL UND FÜR FAMILIEN BEZAHLBAR

Wer reist, hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. In den Vor-Corona-Zeiten hat der Flugverkehr etwa drei Prozent der globalen CO2-Emissionen ausgemacht. Daraus erwächst Verantwortung. Es gilt, die Klimabelastungen größtmöglich zu senken. Unser Ansatz: Den spezifischen CO2-Ausstoß durch neue und emissionsärmere Flugzeuge heute zu minimieren, in wenigen Jahren durch kontinuierliche Steigerung von nachhaltig hergestellten Flugkraftstoffen klimaneutrale Flüge anbieten und weiterhin bezahlbaren Urlaub ermöglichen.

Politik und Luftfahrtbranche arbeiten seit Jahren gemeinsam daran, die Klimaauswirkungen des Luftverkehrs zu verringern. So ist der europäische Luftverkehr bereits seit 2012 neben der Energiewirtschaft und den energieintensiven Industrien in den EU-Emissionshandel eingebunden. Der Emissionshandel stellt sicher, dass die erwähnten Wirtschaftsbereiche ihren CO2-Ausstoß bis 2030 um 43 % gegenüber dem Jahr 2005 verringern. Im weltweiten Luftverkehr greift hingegen das CO2-Kompensations- und Reduktionsinstruments CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) der UN-Luftfahrtorganisation ICAO. Dabei müssen Airlines für wachstumsbedingte Emissionen zahlen. Die Mittel fließen anschließend in ICAO-zertifizierte Klimaschutzprojekte. 

Zusammensetzung der weltweiten CO2-Emissionen

Auf den Luftverkehr entfallen rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Trotz deutlich steigender Passagierzahlen stagniert der Anteil seit Jahren, was den deutlichen Effizienzgewinnen und Technologiesprüngen zu verdanken ist.


UNSER ANSATZ: EMISSIONEN WISSENSCHAFTSBASIERT UND TRANSPARENT REDUZIEREN

Wir sind überzeugt: Diese internationalen Regelwerke entbinden die Unternehmen nicht davon, eigenständig die Emissionen zu senken. Deshalb hat die TUI Group im August 2022 der NGO Science Based Targets Initiative (SBTi) – eine Kooperation zwischen United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) – insbesondere für unsere Airlines detaillierte CO2-Reduktionspläne vorgelegt. Das Ziel: Emissionen bis 2030 signifikant reduzieren und konzernweit spätestens 2050 das Net-Zero-Ziel erreichen.


VORREITERROLLE AUSBAUEN

TUI Airlines und TUIfly zählen damit zu den ersten Flugzeuggesellschaften, die sich wissenschaftlich überprüfen lassen. Damit unterstreichen wir einmal mehr unsere Vorreiterrolle: Im Airline Index der klimaeffizientesten Fluggesellschaften – herausgegeben von der unabhängigen NGO atmosfair – landen TUIfly und TUI Airlines stets weit vorne. In der letzten Auswertung von 2018 belegen sie unter den 125 untersuchten Fluggesellschaften die Plätze 1 und 4. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sind dabei unsere kontinuierlichen Investitionen in neuste und verbrauchsarme Flugzeuge – diese Strategie haben wir auch unter Corona-Bedingungen fortgeführt. 

UNSERE AIRLINES

Wir tun alles dafür, unsere Emissionen zu senken und gleichzeitig dafür Sorge zu tragen, dass der Flug in den Urlaub für Familien erschwinglich bleibt. Der Herausforderung Klimaschutz wird man nicht hauptsächlich mit Verzicht begegnen können, vielmehr sind Forschung und Innovation der Schlüssel für das klimaneutrale Reisen der Zukunft. Bestes Beispiel sind nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF), die gegenwärtig aus biogenen Reststoffen hergestellt werden und CO2-Emissionen unmittelbar reduzieren. Wir treiben das Schlüsselthema voran. So wird unser langjähriger Partner, das spanische Energieunternehmen Cespa, uns künftig auch mit SAF beliefern. Entsprechende Kooperationen steigern die Verfügbarkeit nachhaltiger, nichtfossiler Kraftstoffe – ein wichtiger Schritt zum CO2-neutrales Fliegen. 


WEITERE POTENZIALE FÜR NACHHALTIGERE FLUGREISEN HEBEN

Die Politik kann die Rahmenbedingungen für CO2-effienteres Fliegen weiter verbessern:

  • Regenerative Kraftstoffe fördern: Strombasierten Flugkraftstoffen kommt eine Schlüsselrolle zu, um den Luftverkehr zu dekarbonisieren. Dafür braucht es dringend den Markthochlauf von Power-to-Liquid-Kerosin aus erneuerbaren Quellen. Die gemeinsam von Politik und Wirtschaft erarbeitete PtL-Roadmap muss nun konsequent umgesetzt werden.
  • Flugsicherung modernisieren: Mit einer klimaoptimierten Streckenführung kann die Flugsicherung Emissionen reduzieren. Dafür muss sie weiter automatisiert und international harmonisiert werden.
  • „Fit for 55“ wettbewerbsneutral ausgestalten: Gegenwärtig wird in Brüssel das Fit-for-55-Paket verhandelt. Bestandteile sind unter anderen eine Verschärfung des EU-Emissionshandels und eine Beimischungspflicht für nachhaltige Flugkraftstoffe. TUI unterstützt ausdrücklich Ansätze zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs.  Die Politik kann Anreize dafür geben, die verpflichtende SAF-Beimischung freiwillig zu erhöhen, indem im Gegenzug dafür kostenfreie Emissionszertifikate herausgegeben werden.