LUFTVERKEHR DER ZUKUNFT: KLIMANEUTRAL UND FÜR FAMILIEN BEZAHLBAR

Wer reist, hinterlässt einen CO2-Fußabdruck. Das gilt insbesondere für den Flugverkehr, auf den etwa drei Prozent der globalen CO2-Emissionen entfallen. Daraus erwächst Verantwortung. Unser Ansatz: Den spezifischen CO2-Ausstoß durch kontinuierliche Investitionen in neue und emissionsärmere Flugzeuge minimieren. Zudem wollen wir den Anteil nachhaltig hergestellter Flugkraftstoffe deutlich erhöhen, innerhalb weniger Jahre klimaneutrale Flüge anbieten – und weiterhin einen bezahlbaren Urlaub ermöglichen. 

Politik und Luftfahrtbranche arbeiten seit Jahren gemeinsam daran, die Klimaauswirkungen des Luftverkehrs zu verringern. So ist der europäische Luftverkehr bereits seit 2012 neben der Energiewirtschaft und den energieintensiven Industrien in den EU-Emissionshandel eingebunden. Der Emissionshandel stellt sicher, dass die erwähnten Wirtschaftsbereiche ihren CO2-Ausstoß schrittweise verringern. Dafür soll die Menge der CO2-Zertifikate in der EU bis 2030 schrittweise um 62 Prozent (bisher 43 Prozent) im Vergleich zu 2005 sinken – so hat es das Europäischen Parlament im April 2023 im Zuge der Reform des EU-Emissionshandels beschlossen. Im weltweiten Luftverkehr greift hingegen das CO2-Kompensations- und Reduktionsinstruments CORSIA (Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation) der UN-Luftfahrtorganisation ICAO. Dabei müssen Airlines für wachstumsbedingte Emissionen zahlen. Die Mittel fließen anschließend in ICAO-zertifizierte Klimaschutzprojekte. 

Zusammensetzung der weltweiten CO2-Emissionen

Auf den Luftverkehr entfallen rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Trotz deutlich steigender Passagierzahlen stagniert der Anteil seit Jahren, was den deutlichen Effizienzgewinnen und Technologiesprüngen zu verdanken ist.


UNSER ANSATZ: EMISSIONEN WISSENSCHAFTSBASIERT UND TRANSPARENT REDUZIEREN

Wir sind überzeugt: Diese internationalen Regelwerke entbinden die Unternehmen nicht davon, eigenständig die Emissionen zu senken. Wir haben bei der NGO Science Based Targets Initiative (SBTi) insbesondere für unsere Airlines – die 80 Prozent unserer konzernweiten Emissionen verantworten – detaillierte CO2-Reduktionspläne eingereicht. Die SBTi hat unsere Pläne geprüft und verifiziert. Unser Ziel bis 2030: Die Emissionen unserer Fluggesellschaften signifikant um -24 Prozent CO2 pro Passagier und Kilometer reduzieren und konzernweit spätestens 2050 das Net-Zero-Ziel erreichen.


VORREITERROLLE AUSBAUEN

TUI Airlines und TUIfly zählen damit zu den ersten Flugzeuggesellschaften, deren Reduktionsziele wissenschaftlich bestätigt wurden. Damit unterstreichen wir einmal mehr unsere Vorreiterrolle: Im Airline Index der klimaeffizientesten Fluggesellschaften – herausgegeben von der unabhängigen NGO atmosfair – landen TUIfly und TUI Airlines stets weit vorne. In der letzten Auswertung von 2018 belegen sie unter den 125 untersuchten Fluggesellschaften die Plätze 1 und 4. Um unsere Ziele zu erreichen, setzen wir erstens auf neuste und effiziente Flugzeuge. Zudem stehen operative Maßnahmen im Fokus: So verbessern wir kontinuierlich unsere Flugplanung und optimieren unser Treibstoffmanagementsystem. 

UNSERE AIRLINES

KLIMANEUTRALES REISEN DURCH FORSCHUNG UND INNOVATION

Forschung und Innovation sind für mehr Klimaschutz im Luftverkehr unerlässlich. Ein weiterer entscheidender Faktor: Nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF), die gegenwärtig aus biogenen Reststoffen hergestellt werden und CO2-Emissionen unmittelbar reduzieren. Wir treiben dieses Schlüsselthema voran, um das klimaneutrale Reisen der Zukunft möglich zu machen. So wird uns unser langjähriger Partner, das spanische Energieunternehmen Cespa, künftig auch mit SAF beliefern. Entsprechende Kooperationen steigern die Verfügbarkeit nachhaltiger nichtfossiler Kraftstoffe – ein wichtiger Schritt zum CO2-neutralen Fliegen. 


WEITERE POTENZIALE FÜR NACHHALTIGERE FLUGREISEN HEBEN

Die Politik kann die Rahmenbedingungen für CO2-effienteres Fliegen weiter verbessern:

  • Regenerative Kraftstoffe fördern: Strombasierten Flugkraftstoffen kommt eine Schlüsselrolle zu, um den Luftverkehr zu dekarbonisieren. Dafür braucht es dringend den Markthochlauf von Power-to-Liquid-Kerosin aus erneuerbaren Quellen. Die gemeinsam von Politik und Wirtschaft erarbeitete PtL-Roadmap muss nun konsequent umgesetzt werden, um die ehrgeizigen Ziele bis 2030 zu erreichen.
  • Flugsicherung modernisieren: Mit einer klimaoptimierten Streckenführung kann die Flugsicherung Emissionen reduzieren. Dafür muss sie weiter automatisiert und international harmonisiert werden.
  • Beimischungsquote ergänzen: In der EU sind Airlines ab 2025 dazu verpflichtet, Treibstoffe tanken, die zwei Prozent SAF enthalten – bis 2050 sogar 70 Prozent. TUI unterstützt ausdrücklich Ansätze zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs, jedoch muss die Verpflichtung um Förderansätze zur Produktion und Nutzung von SAF – das gegenüber fossilen Kraftstoffen deutlich teurer ist – ergänzt werden. 
  • EU-weite Harmonisierung durchsetzen: Die Reform des Single European Sky (SES) muss endlich gelingen. Denn verschiedene nationale Systeme der Flugsicherung führen zu zusätzlichem Kerosinverbrauch. Mit einer Harmonisierung können bis zu zehn Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.