12. März 2021

Female Leaders@TUI – Barbara Casdorff

TUI hat viele erfolgreiche weibliche Führungskräfte in den verschiedensten Bereichen. In unserer Serie „Female Leaders@TUI” stellen wir diese Kolleginnen und ihre inspirierenden Gedanken zum Thema Diversity in Interviewform vor. Dieses Mal sprechen wir mit Barbara Casdorff, Chief Offer Officer TUI Musement.

Barbara Casdorff, was ist Ihre aktuelle Rolle bei TUI?

Ich bin verantwortlich für die Bereitstellung relevanter und wettbewerbsfähiger Reise- und Aktivitätsangebote auf unserer Plattform. Dazu gehören die Portfoliostrategie, die Entwicklung und der Abschluss von Verträgen für das beste Angebot zu den besten Preisen. Die Bereitstellung in allen unseren Vertriebskanälen so effizient und effektiv wie möglich zu gestalten gehört ebenfalls zu meinen Aufgaben sowie die Konzentration auf skalierbare, margenstarke eigene und differenzierte Angebote. Insgesamt verantworte ich ein internationales Team von 250 Kollegen an verschiedenen Standorten rund um den Globus.

Wer ist Ihr Vorbild als weibliche Führungskraft?

Es gibt viele charismatische und erfolgreiche Führungskräfte, sowohl weibliche als auch männliche, die mich sehr inspirieren – angefangen bei meinen geschätzten Kollegen, die mir helfen, mich jeden Tag weiterzuentwickeln und zu wachsen. Und kürzlich hat mich die Autobiografie von Madeleine Albright sehr beeindruckt, die als erste weibliche Außenministerin der USA diente und jetzt – in ihren Achtzigern – eine erfolgreiche Unternehmerin ist. Sie hat eine enorme Energie, ein hohes Maß an Selbstreflexion und die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen, ist extrem mutig, geradlinig und diplomatisch zugleich. Eines meiner Lieblingszitate: „Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen, die andere Frauen nicht unterstützen.“

Jedes Jahr stellen wir uns die gleiche, wichtige Frage: Wo steht unsere Gesellschaft in Bezug auf weibliche Führung? Und wie sieht es bei TUI aus?

Offensichtlich sind wir in den meisten Ländern der Welt - auch in meinem Heimatland Deutschland – weit davon entfernt, dass Frauen in Führungspositionen so vertreten sind, wie es ihrer Qualifikation entspricht. Die Entwicklung, die wir in den letzten Jahrzehnten gesehen haben, war positiv, aber viel zu langsam. Es liegt noch ein langer Weg vor uns, und wir alle müssen viel mehr tun, um Frauen zu unterstützen und zu befähigen, Führungsverantwortung zu übernehmen – zum Wohle unserer Gesellschaften, unserer Unternehmen und aller Frauen da draußen. Und auch Frauen müssen ihren Teil dazu beitragen. Zu viele Frauen geben sich immer noch mit zu wenig zufrieden oder haben nicht genug Selbstvertrauen. 

Der Tourismus im Allgemeinen und TUI im Besonderen sind viel vielfältiger als andere Branchen und Unternehmen, was unseren Konzern zu einem spannenden und fantastischen Ort macht. Wir haben viele großartige weibliche Führungskräfte bei TUI und es wäre toll, wenn es in Zukunft noch mehr werden. Ich kann aus vollem Herzen sagen, dass in meinem Geschäftsbereich das Geschlecht absolut keinen Unterschied macht (und das Gleiche gilt für Hautfarbe, Nationalität, Religion, sexuelle Orientierung usw.). Wir achten nur auf die Denkweise und die Fähigkeiten, wenn es darum geht, unsere Rollen auf allen Ebenen mit den richtigen Leuten zu besetzen. Noch mehr virtuelles Arbeiten als schon vor der Pandemie wird die Flexibilität weiter erhöhen und es Müttern (und Vätern) ermöglichen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren, was sich hoffentlich auch positiv auf die künftige weibliche Führung auswirkt.

Es wird viel über die Besonderheiten und Qualitäten von weiblicher Führung gesprochen. Wie führen Sie?

Das Anleiten, Befähigen und Entwickeln meiner Teammitglieder sehe ich als meine Hauptaufgaben als Führungskraft. Und die wichtigsten Säulen meines Führungsstils sind Respekt, Vertrauen, Transparenz, sehr regelmäßige Kommunikation und Klarheit über Strategie und Ziele. All dies halte ich für entscheidend, um die zusätzlichen Herausforderungen zu meistern, die mit der Führung in einem internationalen und virtuellen Team einhergehen. Und vor allem glaube ich, dass man mit gutem Beispiel vorangehen muss, um echte Zustimmung zu bekommen, Menschen so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden möchte und selbst das beizutragen, was man von anderen erwartet.

Was raten Sie jungen weiblichen Fachkräften in Bezug auf ihre berufliche Entwicklung?

Tun Sie, was Sie lieben und lieben Sie, was Sie tun. Wissen Sie, was Sie wollen und gehen Sie es an. Seien Sie mutig und bereit, aus Ihrer Komfortzone herauszukommen, um Chancen zu ergreifen, wenn sie sich Ihnen bieten. Fragen Sie aktiv nach Feedback, Unterstützung und Rat. Reflektieren Sie sich selbst und unterschätzen Sie sich nicht, sondern haben Sie Vertrauen in sich selbst!