Stewart Maginnis, stellvertretender Generaldirektor der IUCN, sagte: „Kooperationen wie diese zeigen, wie wichtig vielfältige Partnerschaften sind, um globale Naturschutzziele zu erreichen und positive Ergebnisse für lokale und indigene Gemeinschaften zu erzielen. Sie sind die Hüter eines Großteils unserer empfindlichen Natur. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass sie als Partner bei ihrem Schutz anerkannt und fair behandelt werden.“
Thomas Ellerbeck, Vorsitzender des Kuratoriums der TUI Care Foundation, fügte hinzu: „Diese wegweisende Partnerschaft im Rahmen unseres globalen Wildlife Programms unterstreicht die transformative Kraft des Tourismus im Naturschutz. Durch die Integration von Naturschutzmaßnahmen und nachhaltigem Tourismus fördern wir eine symbiotische Beziehung, in der sowohl die Natur als auch die lokalen Gemeinden gedeihen. Diese Initiative schützt nicht nur gefährdete Arten, sondern macht die lokalen Gemeinden zu aktiven Teilnehmern und Nutznießern des Naturschutzes.“
Die Naturschutzgebiete Nyae Nyae und N≠a Jaqna werden von indigenen San-Gemeinden im Nordosten Namibias verwaltet. Sie bewirtschaften mehr als 18.000 km² Savanne, die Lebensraum für viele bedrohte Tierarten wie Elefanten, Löwen, Leoparden und Nashörner ist. Die Naturschutzgebiete spielen eine wichtige Rolle beim Monitoring bedrohter Arten und der Bewirtschaftung ihres Lebensraums. Sie stehen jedoch vor großen Herausforderungen, zum Beispiel mangelnden Ressourcen und fehlende Lebensgrundlagen. TUI Wildlife Namibia unterstützt ein dreijähriges Projekt zur Stärkung der Kapazitäten der Naturschutzgebiete im Bereich der Biodiversität. Das Programm umfasst Schulungen, die Diversifizierung der Einkommensmöglichkeiten und die Entwicklung nachhaltiger Naturtourismusprojekte.
Nachhaltiger Tourismus schafft Arbeitsplätze für Einheimische, beispielsweise als Wildtierführer, Hotelmanagerinnen oder Reiseveranstalter. Dies wiederum fördert das Bewusstsein für die Umwelt und die Bedeutung der Arbeit der Naturschutzgebiete. So beteiligt sich die lokale Bevölkerung noch stärker an den Naturschutzmaßnahmen und profitiert davon.
In Kambodscha ist der Veun Sai Siem Pang Nationalpark ein Hotspot der Artenvielfalt, in dem viele bedrohte Arten wie der vom Aussterben bedrohte Nordgelbkinn-Gibbon leben. Der Park ist jedoch wachsenden Bedrohungen wie der durch Armut verursachten Abholzung ausgesetzt. Durch TUI Wildlife Cambodia werden die Gemeinden in Naturschutzmaßnahmen geschult – wie das Monitoring der Populationen, um den Schutz und die Bewirtschaftung dieses Hotspots der Artenvielfalt zu verbessern.
In Zusammenarbeit mit lokalen Reiseleiterinnen und Reiseleitern wird das Projekt dazu beitragen, ökologische Tourismusangebote mit geführten Touren und Umweltbildungsworkshops zu entwickeln, die wiederum mehr Einkommen und Möglichkeiten für den Naturschutz in den Gemeinden schaffen. Entscheidend für den Erfolg dieses zweijährigen Projekts ist die Einbindung der lokalen Bevölkerung, um sicherzustellen, dass die Lebensräume bedrohter Arten erhalten bleiben und die Gemeinden davon profitieren.
Beide Projekte sind Teil des TUI Wildlife Programms der TUI Care Foundation, das sich zum Ziel gesetzt hat, gefährdete Wildtiere und Lebensräume in Tourismusdestinationen weltweit zu schützen.
Die TUI Care Foundation initiiert und unterstützt Projekte, die jungen Menschen auf der ganzen Welt neue Zukunftsperspektiven eröffnen, Natur und Umwelt schützen und die nachhaltige Entwicklung von Urlaubsdestinationen fördern. Dabei setzt die Stiftung auf das Potenzial des Tourismussektors als Motor für gesellschaftliche Entwicklung, Bildung und Wohlstand. Sie baut auf starke Partnerschaften mit regionalen und internationalen Organisationen, um nachhaltigen Wandel zu bewirken. Die TUI Care Foundation ist eine unabhängige Stiftung, die von TUI initiiert wurde. Sie hat ihren Sitz in den Niederlanden.Website: www.tuicarefoundation.com (http://www.tuicarefoundation.com/)
Die IUCN ist eine einzigartige Vereinigung von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Sie stellt öffentlichen, privaten und nichtstaatlichen Organisationen das Wissen und die Instrumente zur Verfügung, die den menschlichen Fortschritt, die wirtschaftliche Entwicklung und den Naturschutz miteinander in Einklang bringen.
Die IUCN wurde 1948 gegründet und ist heute das weltweit größte und vielfältigste Umweltnetzwerk. Sie nutzt das Wissen, die Ressourcen und die Reichweite von mehr als 1.400 Mitgliedsorganisationen und rund 16.000 Expertinnen und Experten. Sie ist ein führender Anbieter von Daten, Bewertungen und Analysen zum Thema Naturschutz. Dank ihrer breiten Mitgliedschaft kann die IUCN als Inkubator und vertrauenswürdige Quelle für bewährte Verfahren, Instrumente und internationale Standards fungieren.
Die IUCN bietet einen neutralen Raum, in dem verschiedene Interessengruppen – darunter Regierungen, NGOs, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Unternehmen, lokale Gemeinschaften und Organisationen indigener Völker – zusammenarbeiten, um Lösungen für Umweltprobleme zu entwickeln und umzusetzen und eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen.
In Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern und Unterstützern führt die IUCN weltweit ein umfangreiches und vielfältiges Portfolio an Naturschutzprojekten durch. Diese Projekte kombinieren die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse mit dem traditionellen Wissen lokaler Gemeinschaften und zielen darauf ab, den Verlust von Lebensräumen umzukehren, Ökosysteme wiederherzustellen und das Wohlergehen der Menschen zu verbessern. Website: www.iucn.org (http://www.iucn.org/)