„Von Mücken geht die größte Gefahr aus. Sie töten uns nicht direkt, aber sie übertragen Krankheiten, an denen wir sterben können”, erklärt der Entomologe Carlos Barceló. Die Tigermücke sei das beste Beispiel dafür. „In meiner Arbeit untersuche ich die verschiedenen Arten von Stechmücken: Welche Arten gibt es auf den Balearen, welche Krankheitserreger tragen sie in sich, wovon ernähren sie sich”, so der Forscher.
Aber ist es denn so einfach, derart kleine Tiere in der freien Natur zu finden und dann auch noch zu fangen? „Wenn ich an einen Ort gehe, weiß ich sofort, wo sie zu finden sind. Diese Fallen funktionieren übrigens super”, sagt Barceló und zeigt auf eine weiße Tasche. „Mücken lieben den Geruch von Schweiß und unserer Haut. In dieser Tasche befindet sich ein Lockstoff, der aus Milchsäure besteht. Das riecht nach verschwitzten Socken – ein wahres Paradies für Stechmücken, in das die Tiere also leicht gelockt werden”, versichert Barceló.
Im Laufe seiner Forschungen konnte Barceló zahlreiche Unterschiede zwischen Tiger- und einheimischen Stechmücken erkennen. „Die Tigermücke ist aggressiver und fliegt im Gegensatz zu den anderen auch tagsüber. Häufig saugt sich eine Mücke so lange an einer Stelle voll, dass wir sie leicht aufspüren können. Nicht so bei der getigerten Variante! Sie macht kleine und kurze, aber dafür mehrere Stiche hintereinander und fliegt sehr tief. So ist sie schwerer zu entdecken”, so Barceló.
Das allerbeste Mittel sei, den Moskitos gar keine großen Chancen zur Verbreitung zu geben, in dem man darauf achte, keine Wasseransammlungen entstehen zu lassen, wie zum Beispiel in Blumentöpfen.
Barceló selbst durchsuche stets seine Zimmer nach den ungeliebten Stechern ab. Nicht aus Angst, sondern nur, um sich juckende Hautstellen zu ersparen.
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