1. Februar 2019

„Jedes Kreuzfahrtschiff ist ein Unikat“

TUI Cruises wächst: Die neue Mein Schiff 2 ist der sechste Neubau der Flotte. Die neue Mein Schiff 2 empfängt ihre Gäste mit vielen Finessen und Innovationen. Wybcke Meier, Geschäftsführerin von TUI Cruises, und Tapani Mylly von der Meyer Werft Turku erklären, warum die neue Mein Schiff 2 ihre Kunden begeistert.

Es ist ein eindrucksvoller Anblick im Kieler Hafen. Die neue Mein Schiff 2 ist der sechste Neubau von TUI Cruises. Die Flotte des Joint Ventures von TUI Group und Royal Caribbean Cruises umfasst jetzt sieben Schiffe. Gemeinsam mit der baugleichen und bereits 2018 in Dienst gestellten neuen Mein Schiff 1 steht die neue Mein Schiff 2 für die nächste Schiffsgeneration des Hamburger Kreuzfahrtunternehmens.

In Kiel ankerte das Schiff zur Übergabe von der Meyer Werft Turku an TUI Cruises – inzwischen ist es zu seiner Tauffahrt nach Lissabon in See gestochen, im Sommer ist es im Mittelmeer und während des europäischen Winters in der Karibik unterwegs. „2018 gab es 2,4 Millionen Kreuzfahrtpassagiere im deutschen Markt“, erklärt Wybke Meier, CEO von TUI Cruises. „Das ist eine rasante Entwicklung. Mitte der 1990er-Jahre waren es knapp 200.000.“ Bis 2020 sollen es sogar rund 3,5 Millionen Kreuzfahrtpassagiere aus dem deutschen Markt sein. TUI Cruises wächst in diesem Markt mit und kommt aktuell auf einen Marktanteil von 25 Prozent. „Wir sind die jüngste und umweltfreundlichste Flotte“, betont Wybke Meier. „Neue Schiffe machen es auch möglich, dass Kreuzfahrten nicht mehr nur ein Luxus sind, sondern es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei.“

10.000 Menschen bauten mit

Dabei ist ein Schiff wie die neue Mein Schiff 2 immer ein Unikat. Auch im Vergleich zur Mein Schiff 1 gibt es Unterschiede und Weiterentwicklungen. „Beispielsweise die Schaubar, und der Restaurant-Bereich „Große Freiheit“ hat nun eine komplette Glasfront, die aussieht wie ein Diamantband“, erklärt Tapani Mylly, Kommunikationsmanager der Meyer Werft Turku. „Zusammen mit TUI Cruises setzen wir auch immer die Anregungen der Gäste um.“ Ein Kreuzfahrtschiff besteht aus bis zu zwölf Millionen Einzelteilen. Es ist daher viel komplexer als andere Wasserfahrzeuge, selbst der größte Tanker benötigt weitaus weniger als die Hälfte an Komponenten. Kreuzfahrtschiffe sind daher die Königsdisziplin im Schiffsbau, weltweit nur vier Werften beherrschen sie. Im Laufe des etwa dreijährigen Entwicklungs- und Bauprozesses haben rund 10.000 Menschen an der neuen Mein Schiff 2 mitgewirkt.

Ständige Innovationen

Während einer Gruppenführung durch das Schiff in Kiel fragt jemand, ob es etwa in der Nähe der Bord-Disco nicht zu laut auf den Zimmern sei. „Nein“, antwortet Mylly. „Dafür haben wir spezielle Isiolierungen eingebaut. Und beim Basketballfeld, das über einem Restaurant liegt, werden Vibrationen durch Gummifüße und eine besondere Dämmung abgeblockt.“ Als weiteres Beispiel für die beständigen Innovationen verweist der Kommunikationsmanager auf die gewaltige, wie ein Spinnennetz mit Einfassungen durchzogene Fensterfront des Restaurants „Große Freiheit“. Durch die Glasfläche können die Passagiere am Heck das Meer beobachten – selbst bei starkem Seegang. „Das ist eine sehr komplexe Konstruktion“ sagt Mylly. „Sie ist nicht fest eingebaut, sondern bewegt sich ein bisschen, nur dadurch kann sie den heftigen Vibrationen widerstehen, denen sie ausgestezt ist.“

Die Nachfrage steigt weiter

Wie die neue Mein Schiff 1 ragt die neue Mein Schiff 2 mit 16 Decks himmelwärts. Das neue Flaggschiff kommt auf eine Länge von 316 Meter – rund 50 Meter mehr als ihre Vorgängerin unter diesem Namen, was neben noch mehr Platz zum Wohlfühlen für rund 2.900 Gäste auch 300 zusätzliche Kabinen bedeutet. Die bisherige Mein Schiff 2 ist inzwischen zur Mein Schiff Herz geworden. TUI Cruises legt nun eine kleine Neubau-Pause ein. 2023, 2024 und 2026 laufen dann die nächsten Zugänge für die Flotte vom Stapel. „Die Nachfrage wird da sein“, sagt Wybke Meier.