Die TUI hat die Reiseaktivitäten in allen europäischen Märkten erfolgreich wieder aufgenommen. Mitte Juni brachte die TUI als erstes Reiseunternehmen in einem Pilotprojekt deutsche Gäste nach Mallorca. Aufgrund der erhöhten Hygiene- und Schutzmaßnahmen in den Flugzeugen, bei den Transfers und in den Hotels und Clubs der TUI in den Destinationen wurde der Neustart aus Deutschland erfolgreich umgesetzt. Nach dem offiziellen Ende der Reisewarnungen für die meisten europäischen Destinationen folgte Anfang Juli der Urlaubsstart aus den anderen TUI Märkten. Neben den Balearen ist insbesondere Griechenland mit den griechischen Inseln ein wichtiges und großes Urlaubsziel für die TUI und ihre Gäste. Im Juli reisten europaweit mehr als eine halbe Million Kunden mit der TUI in den Sommerurlaub. Darüber hinaus bleibt die Nachfrage nach Urlaub weiterhin sehr hoch: seit der Wiederaufnahme der Reiseaktivitäten sind konzernweit 1,7 Millionen Neubuchungen eingegangen. Auch die Buchungen für den Sommer 2021 sind sehr vielversprechend. Aktuell liegen diese um 145 Prozent über den Buchungen des letzten Jahres für diesen Sommer. Operativ soll der Betrieb im 4. Quartal die laufenden Cash-Kosten decken und damit der Cash-Break-even erreicht werden. TUI Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen: „Unser integriertes Geschäftsmodell mit Flugzeugen, Transfers, Hotels und Kreuzfahrtschiffen ist intakt und hat sich in diesem schwierigen Umfeld bewährt. Es hat uns in der Krise ermöglicht, als erstes Reiseunternehmen wieder Gäste in den Urlaub zu fliegen. Der Sommerurlaub findet in allen Märkten verantwortungsvoll und mit höchsten Hygienestandards statt. Diese wurden mit den Regierungen der Zielländer, den Hotels und Airlines im Konzern und den Teams in den Destinationen entwickelt und umgesetzt. Wir konnten über Flugpläne und Hoteleröffnungen integriert entscheiden, ebenso über die Umsetzung der Hygienestandards für alle Stufen einer Urlaubsreise. Zudem haben wir rechtzeitig massive Kostensenkungen eingeleitet und diese schnell und konsequent umgesetzt. Mit dem zusätzlichen Staatskredit sichern wir die Liquidität für den Fall erneuter langfristiger Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen durch COVID-19. Die Sicherung der Finanzmittel erlaubt uns, den Fokus auf das operative Geschäft zu legen und gleichzeitig die Neuausrichtung des Konzerns voranzutreiben. Bereits vor der Pandemie hatten wir die nächste Transformation der TUI eingeleitet: den Wandel zu einem digitalen Plattformunternehmen. Dieser Wandel wird jetzt deutlich beschleunigt. Die TUI nach der Krise wird stärker, schneller und effizienter sein als die TUI vor der Krise.“
Das Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro stärkt die Position des Konzerns, indem es ausreichend Liquidität in einem volatilen Marktumfeld zur Verfügung stellt. Damit werden sowohl die touristische Saisonalität im Winter 2020/21 sowie weitere längerfristige Reisebeschränkungen und Beeinträchtigungen durch COVID-19 abgedeckt.
Darüber hinaus hat die TUI die Hapag-Lloyd Cruises in das mit der Royal Caribbean Group gemeinsam betriebene Joint Venture TUI Cruises eingebracht. Die Transaktion wurde trotz eines durch die Krise herausfordernden Umfelds erfolgreich abgeschlossen. Dadurch fließen dem TUI Konzern zusätzliche 690 Millionen Euro zu und tragen zur Verbesserung der Liquidität bei. Zuvor hatte die TUI bereits mit Boeing eine umfassende Einigung zum Ausgleich der Folgen des 737 MAX-Flugverbots erzielt. Mit der Vereinbarung wird ein Großteil des entstandenen Schadens in den nächsten zwei Jahren ausgeglichen und die Auslieferung neuer Maschinen in kommende Jahre verschoben. Das entlastet einerseits die Bilanz und erlaubt der TUI gleichzeitig eine flexiblere Flottenplanung in Zeiten der Pandemie.
Einschließlich der Mittel aus dem zusätzlichen Stabilisierungspaket würde die TUI AG damit über Barmittel und Kreditfazilitäten in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verfügen.
Die TUI Group ist ein weltweit führender Touristikkonzern und weltweit aktiv. Sitz des Konzerns ist Deutschland. Die Aktie der TUI notiert im MDAX-Index der Frankfurter Wertpapierbörsen und im regulierten Markt der Niedersächsischen Börse zu Hannover. Der TUI Konzern bietet für seine 20 Millionen Kunden integrierte Services aus einer Hand und bildet die gesamte touristische Wertschöpfungskette unter einem Dach. Zum Konzern gehören über 400 Hotels und Resorts mit Premium-Marken wie RIU, TUI Blue und Robinson und 17 eigene Kreuzfahrtschiffe, von der MS Europa und der MS Europa 2 in der Luxusklasse und Expeditionsschiffen der HANSEATIC-Klasse bis zur Mein Schiff-Flotte der TUI Cruises und Kreuzfahrtschiffen bei Marella Cruises in Großbritannien. Zum Konzern zählen außerdem europaweit führende Veranstaltermarken und Online-Vermarktungsplattformen zum Beispiel für Nur-Hotel- oder Nur-Flug-Angebote, fünf Fluggesellschaften mit mehr als 130 modernen Mittel- und Langstrecken-Flugzeugen und rund 1.200 Reisebüros. Neben dem Ausbau des Kerngeschäfts mit Hotels, Kreuzfahrten über erfolgreiche Joint Ventures und Aktivitäten in den Urlaubsdestinationen setzt die TUI verstärkt auf den Ausbau digitaler Plattformen. Der Konzern wandelt sich zu einem globalen touristischen Plattformunternehmen.
Die globale Verantwortung für nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches und soziales Handeln ist Kern unserer Unternehmenskultur. Die von TUI initiierte TUI Care Foundation setzt mit Projekten in 25 Ländern auf die positiven Effekte des Tourismus, auf Bildung und Ausbildung sowie die Stärkung von Umwelt- und Sozial-Standards. Sie unterstützt so Urlaubsdestinationen in ihrer Entwicklung. Die weltweit tätige TUI Care Foundation initiiert Projekte, die neue Chancen für die kommende Generation schaffen.