21. April 2020

Ein einmaliger Rettungsflug

Interview mit einem Reiseleiter über die Rückkehr von den Kapverdischen Inseln

Mohamed Aymen Golli, TUI DX Reiseleiter

In der größten Rückholaktion der Geschichte der TUI wurden über 200.000 Urlauber zurück in ihre Heimat gebracht. Doch nicht nur unsere Gäste und Urlauber wurden nach Hause befördert, sondern auch fast 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TUI. Dazu zählten die Kolleginnen und Kollegen von TUI Destination Experiences, aber auch die Mitarbeiter der TUI Hotelmarken wie Robinson oder TUI Magic Life. Sie haben in den Urlaubsgebieten mit viel Engagement und Leidenschaft die Stellung gehalten, bis auch der letzte Gast vor Ort versorgt war. Danach wurden die Kollegen zurück nach Hause gebracht. Im Rahmen dieser Rückholung fand am 7. April  ein einmaliger TUI fly-Flug statt: Zwei Crews der TUI fly starteten auf Flug X3 6013 in Hannover. Von dort ging es zunächst nach Sal und dann nach Boa Vista, dann weiter nach Tunis und Istanbul, bevor es zurück nach Hannover ging.

Einer der Kollegen, die mit diesem besonderen Flug zurück in die Heimat gebracht wurde, war TUI DX Reiseleiter Mohamed Aymen Golli. Wir haben mit ihm über seine Rückholaktion von der Insel Sal in seine Heimat Tunesien gesprochen.

Aymen, was ist Ihre Aufgabe bei TUI? Wie lange sind Sie schon im Unternehmen tätig?
Ich bin Service Delivery Team Manager auf der Insel Sal und arbeite seit 2013 für TUI.

Wann und wie haben Sie die Kapverdischen Inseln verlassen?
Wir hatten unseren letzten Rückflug der Gäste am 23. März. Danach waren ich und noch ein weiterer tunesischer Kollege aus dem Flughafenteam auf der Insel, da wir sie aufgrund von Visabeschränkungen und der Grenzschließung in unserem Land nicht verlassen konnten. Zu diesem Zeitpunkt wussten wir, dass es schwer werden würde, nach Hause zurückzukehren – zumindest so lange, bis sich die Dinge wieder normalisieren. Aber in der Zwischenzeit wurde hinter den Kulissen des Konzern viel gearbeitet, ohne dass wir davon wussten. Einige Tage später bestätigte uns unsere Destination Managerin Dawn Fisher, dass TUI einen Rettungsflug für uns und einige andere türkische Kollegen von Robinson arrangiert hatte. Es war eine tolle Überraschung, erst recht in dem Wissen, wie schwer es ist, so etwas zu organisieren.

Unser Flug verließ die Insel Sal, um zunächst nach Boa Vista zu fliegen und dann flogen wir direkt nach Tunesien. Der Flug dauerte etwa fünf Stunden, was verrückt war, da ich zu Beginn der Saison fast 27 Stunden brauchte, um auf die Kapverden zu gelangen. Die Crew war während des gesamten Fluges sehr hilfsbereit. Eine lustige Randnotiz: Dies war mein erster Flug mit einem TUI-Flugzeug.

Die Art und Weise, wie TUI sich um ihre Mitarbeiter kümmert, hat einen großen Eindruck hinterlassen. Ich möchte meinen tiefsten Dank an alle Beteiligten aussprechen.

Was geschah nach der Landung und wo sind Sie jetzt?
Bei unserer Ankunft wurden wir von Regierungsbeamten empfangen, die uns bei einer schnellen Passkontrolle halfen. Dann brachten sie uns in eine Quarantäneeinrichtung, wo wir eine von zwei obligatorischen Isolationsmaßnahmen durchgeführt haben. Vorerst können wir unsere Wohnungen nicht verlassen, aber Essen und Getränke werden uns geliefert. Wir sind getestet worden und warten auf die Testergebnisse.

Stehen Sie in Kontakt mit Ihren Kollegen und wie?
Ich stehe in Kontakt mit meiner Destination Managerin, die mich auf dem Laufenden hält. Außerdem bin ich mit einigen Mitgliedern meines Teams und einigen anderen Kollegen in Kontakt, hauptsächlich über Messenger und WhatsApp. Ich versuche, mich über die Situation auf dem Laufenden zu halten, indem ich an den virtuellen Mitarbeiterversammlungen teilnehme. Ich schaue mir die News im smile TUI DX Intranet an und nehme einige E-Learning-Angebote wahr, um die Zeit zu nutzen und etwas Neues zu lernen.