„Als Hoteldirektorin brauchst du eine Vision“

Name: Sharon Ay

Hoteldirektorin seit: 2011

Aktuelles Hotel: TUI BLUE Grand Azur

Anzahl Mitarbeiter: 260

Mein Weg zur Hoteldirektorin: Ich begann als Reiseleiterin in Übersee und arbeitete mich bis auf die Ebene einer Bereichsleiterin bei First Choice Holidays hoch. Somit wechselte ich von einem Reiseveranstalter, der sich auf Service und Verkauf konzentriert, in das operative Management einer großen türkischen Hotelgruppe. Mein Aufgabenbereich lag überwiegend an der Schnittstelle zwischen dem Reiseveranstalter und der Hotelgruppe. Ich begann aber schnell, mich in das Tagesgeschäft des Hotelbetriebs zu integrieren. Nach vier Jahren übernahm ich erstmalig eine Stelle als Hoteldirektorin.

Das Beste an meinem Job ist: Die Entwicklung und der Aufbau des Hotelteams. Es ist meine große Leidenschaft, dafür zu sorgen, dass die richtigen Leute in den richtigen Positionen sind und wissen, was von ihnen erwartet wird, und dass sie gut gerüstet sind, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Effektive Kommunikation ist dabei ebenso wichtig wie die Sensibilisierung des Teams hinsichtlich der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Zu Beginn war die Herausforderung, als Frau in einer Führungsposition akzeptiert zu werden und in einem überwiegend von Männern geprägten Umfeld zu arbeiten. Ich habe sehr schnell gelernt, wie ich am besten mit jedem Einzelnen kommunizieren konnte. Ein Lächeln und behutsames Coaching können viel bewirken.

Mein Rat an angehende Hoteldirektorinnen: Arbeite härter als alle anderen, sei fair, freundlich und integrativ. Nimm dir Zeit, um jeden im Hotel aber auch die mit dem Unternehmen verbundenen Lieferanten kennen zu lernen. Sei ansprechbar und bereit zuzuhören, scheue dich niemals zu sagen, dass du etwas nicht weißt oder verstehst. Bitte um Erklärungen, damit du von deinem Team lernen kannst. So erreichst du viel und erlangst Respekt.

Name: Asun Inguanzo Andrés

Hoteldirektorin seit: 2000

Aktuelles Hotel: Riu Arecas, Teneriffa

Anzahl Mitarbeiter: 185

Mein Weg zur Hoteldirektorin: Nach meinem Abschluss in Tourismus und während meines Studiums arbeitete ich in verschiedenen Bereichen dieser Branche (als Hostess, Reiseleiterin, Empfangsdame) in Spanien wie auch in Deutschland, ehe ich im April 1998 das Ausbildungsprogramm für Direktoren der Riu-Hotelkette aufnahm. Dort erhielt ich die Gelegenheit, alle Abteilungen eines Hotels und somit die Betriebsabläufe eines Hotels kennen zu lernen. Ein Jahr später wurde ich stellvertretende Direktorin und im Juni 2000 Direktorin.

Das Beste an meinem Job ist: Ganz klar: der tägliche Kontakt zu den Gästen. Mich persönlich dafür einzusetzen, die mit ihrem Aufenthalt verbundenen Wünsche und Erwartungen möglichst umfassend zu erfüllen . Die Gewissheit zu haben, sie in Zukunft in einem unserer Hotels wieder begrüßen zu können, ist die größte Belohnung für unsere täglichen Bemühungen. 

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Die größte Herausforderung besteht darin, mit dem sich heutzutage schnell ändernden Kundenverhalten Schritt zu halten. Ein Beispiel ist die Wiedereröffnung des Hotels Riu Arecas im Jahr 2015: Das Hotel wurde modernisiert und zu einem Adults-Only-Haus umgewandelt. Dies war eine großartige Initiative, um neue Gäste zu gewinnen. Das gesamte Team musste sich an das neue Hotelkonzept anpassen, um diese neuen Kunden zu binden und zugleich unsere Stammgäste zu behalten.

Mein Rat an angehende Hoteldirektorinnen: Ich glaube sehr an die Kraft der Motivation. Neben vielen anderen Eigenschaften denke ich, dass es wichtig ist, proaktiv und veränderungsbereit zu sein. Auch der gesunde Menschenverstand ist wichtig, um ein Hotel erfolgreich zu managen.

Name: Tina Grünold

Clubdirektorin seit: 2008

Aktueller Club: ROBINSON Club Cala Serena

Anzahl Mitarbeiter: 220

Mein Weg zur Clubdirektorin: Mein erster Club war der ROBINSON Club Camyuva, danach folgten weitere Einsätze in den Clubs Tulum, Fleesensee, Select Maris, Jandia Playa, Alpenrose Zürs und Athenée Palace, Nobilis, wieder Camyuva und Cala Serena. Nach meinem Abschluss zum „Bachelor of Tourism“ kehrte ich 2005 nach Mexiko zur Hotelkette "Oasis Hoteles & Resorts" zurück und leitete das "Grand Oasis Riviera Maya" bis Ende 2008. Von dort aus führte mich mein Weg als Stellvertretende Clubdirektorin zurück zu ROBINSON in verschiedene Clubs in der Türkei und auf Mallorca. Nach einer kurzen Auszeit als Mutter zweier Kinder übernahm ich Anfang 2017 als Direktorin das Hotel Bahia del Este in Cala Millor auf Mallorca. Anfang September 2018 kehrte ich schließlich als Clubdirektorin zurück in den RCOBINSON Club Cala Serena.

Das Beste an meinem Job ist: Der ständige Umgang mit immer neuen Persönlichkeiten, sei es im Kontakt mit den Gästen oder auch mit meinen Mitarbeitern, und die Kreativität, die in unserem Unternehmen sehr wertgeschätzt wird.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: 3 Hurrikane innerhalb von 3 Jahren und die Erfahrung, ein Jahr lang auf einer Hotel-Baustelle in Mexiko zu leben.

Mein Rat an angehende Clubdirektorinnen: Zeige Durchsetzungsvermögen und Ehrgeiz, verliere nie den Spaß an der Sache und glaube an sich selbst.

Name: Ilgin Oya Yavuz

Clubdirektorin seit: 2008

Aktueller Club: TUI MAGIC LIFE Kalawy

Anzahl Mitarbeiter: 480

Mein Weg zur Clubdirektorin: Ich habe im Gästeservice des MAGIC LIFE World begonnen, danach arbeitete ich als Front Office Manager in Tunesien und auf der Nilkreuzfahrt in Ägypten sowie als Stellvertretende Clubleitung im MAGIC LIFE Sharm El Sheikh. Seit der Eröffnung des Clubs im Jahr 2008 bin ich Direktorin im TUI MAGIC LIFE Kalawy in Ägypten.

Das Beste an meinem Job ist: Ich liebe es, Gastgeber zu sein und unsere Gäste zu verwöhnen. Wir alle geben unser Bestes, damit sich unsere Gäste wie zu Hause fühlen. Und ich liebe es, in einem internationalen Team zu arbeiten. Diese Vielfalt ist für mich ein ganz besonderes Plus. Die Arbeit mit Menschen aus mehreren Ländern, mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund und unterschiedlichen Weltanschauungen steigert die Kreativität und Produktivität. Ich denke, auch unsere Gäste finden es spannend, Menschen aus der ganzen Welt kennen zu lernen.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Club-Eröffnungen sind immer eine Herausforderung, aber zugleich auch spannend.

Mein Rat an angehende Hoteldirektorinnen: Lasse nie die Gästezufriedenheit außer Acht – sie steht im Mittelpunkt. Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass der Urlaub für unsere Gäste die schönste Zeit des Jahres wird.

Name: Trudi Kreiss

Clubdirektorin seit: 2015

Aktueller Club: ROBINSON Club Pamfilya

Anzahl Mitarbeiter: 300

Mein Weg zur Clubdirektorin: Studium an der DHBW Ravensburg mit ROBINSON, danach Aufstieg bis zur Front Office Managerin. Zwischendrin bin ich zu TUI gewechselt (TUI EXPO & TUI Contracting) und habe danach für 10 Jahre in der klassische Hotellerie in Deutschland gearbeitet, zum Beispiel bei Radisson Blu, Best Western und Melia. 2012 dann die Rückkehr zu ROBINSON, wo ich zunächst als stellvertretende Clubdirektorin in Portugal und am Fleesensee tätig war, bis ich schließlich den Familien-Club in der Türkei übernommen habe.

Das Beste an meinem Job ist: Dass jeden Tag etwas Neues geschieht und ich an einem wunderschönen Ort arbeiten darf.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Ich war die erste Frau mit einer Führungsposition (Front Office Manager) im ganzen Red Sea District in Ägypten.

Mein Rat an angehende Clubdirektorinnen: Einfach machen! Ob Mann oder Frau – was zählt, ist die Qualität der Arbeit. Irgendwann wird es hoffentlich niemanden mehr interessieren, ob ein Bewerber männlich oder weiblich ist, wenn die Qualifikationen stimmen.

Name: Stella Manioudaki

Hoteldirektorin seit: 2005

Aktuelles Hotel: TUI BLUE Insula Alba

Anzahl Mitarbeiter: 130

Mein Weg zur Hoteldirektorin: Seit meinem Abschluss an der Universität für Hotelmanagement bin ich in der Hotelbranche tätig. Ich habe nie daran gedacht, etwas anderes zu machen, egal wie herausfordernd und stressig der Job sein kann. Mir geht es stets darum, besser zu werden, in jeder Abteilung zu arbeiten, von anderen zu lernen und meine Fähigkeiten und Kenntnisse zu verbessern. Nach 10 Jahren Berufserfahrung in einer führenden Managementposition bei der Hotelkette Maris habe ich die Leitung des neuen Insula Alba Resort übernommen. Es ist überaus spannend, etwas von Null aufzubauen und die erfolgreiche Entwicklung der letzten 5 Jahre zu verfolgen.

Das Beste an meinem Job ist: Das Gefühl, einen Gast aufzunehmen, willkommen zu heißen und sich um ihn zu kümmern. Es macht mir Freude, dafür zu sorgen, dass unsere Gäste das Luxus-Erlebnis erhalten, das sie verdienen – jeder einzelne von ihnen. Außerdem bin ich gern in sämtliche Aspekte des Hotelbetriebs involviert, angefangen von dem Gästeerlebnis bis hin zur Arbeit hinter den Kulissen. Diese Verbindung mit den Gästen in sämtlichen Bereichen ist das Wichtigste.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Einen unzufriedenen Gast zu begeistern und dafür zu sorgen, dass jeder Urlauber das Gefühl hat, von meinem Team verwöhnt zu werden, und echte Herzlichkeit zu spüren. Jeder Job, der mit Kundenzufriedenheit zu tun hat, fordert einen täglich aus Neue heraus. Sinn und Zweck der Hotellerie ist es ja, den Gästen eine gute Zeit zu bereiten. Als Hoteldirektorin sollte ich ständig nach neuen Wegen suchen, um dies zu erreichen.

Mein Rat an angehende Hoteldirektorinnen: Definiere dich selbst als Dienstleister mit hohen Qualitätsstandards, sei kreativ und denke auch an die künftige Entwicklung der Branche. Konzentriere dich darauf, jeden Aufenthalt wirklich auf jeden einzelnen Gast abzustimmen. Als Hoteldirektorin brauchst du eine Vision, musst hart arbeiten, immer fair sein und Teamarbeit fördern. Vor allem aber brauchst du "Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft" für das, was du tust.

Name: Katharina Doehler

Hoteldirektorin seit: 2010

Aktuelles Hotel: Riu Plaza New York Times Square

Anzahl Mitarbeiter: 288

Mein Weg zur Hoteldirektorin: Alles begann damit, dass ich als Gast im Riu Taino war. Ich habe mich in die Marke verliebt. Und nach einem Praktikum in der Dom. Rep. bei RIU war klar, dass Hotellerie das ist, was ich in meinem Leben machen möchte. Während meines Studiums arbeitete ich in kleinen Hotels in Deutschland. Dort hatte ich die Möglichkeit, Erfahrungen in den Bereichen Rezeption, Housekeeping, Reservierung, Catering, Restaurant, Gruppen und pädagogische Betreuung ausländischer Teammitglieder zu sammeln. Nach Abschluss meines Studiums als Diplom Betriebswirt begann ich bei der Eröffnung des Riu Ocho Rios als Stellvertretende Hoteldirektorin und Gästebetreuerin in Jamaika zu arbeiten. Nach mehreren Positionen auf Jamaika wurde ich 2010 zur Hoteldirektorin im Riu Montego Bay befördert. Ich kehrte als Hoteldirektorin zum Riu Ocho Rios zurück, leitete das Riu Plaza Miami Beach und bin seit 2016 im Riu Plaza New York Times Square.

Das Beste an meinem Job ist: Die Freude in den Augen der Gäste, wenn wir ihnen einen Wunsch erfüllen können oder ihnen ein besonderes Erlebnis beschert haben. Zu sehen, dass die Mitarbeiter stolz auf ihre Arbeit sind und gerne zur Arbeit kommen. Es wird nie langweilig.

Die bislang größte Herausforderung in meinem Job: Die größte Herausforderung sind die interkulturellen Unterschiede zwischen den Mitarbeitern, aber auch unter den Gästen selbst. Zum Beispiel, wenn man ein neues Reiseziel erschließt und den Mitarbeiter erklären muss, wofür RIU steht und wie wir arbeiten.

Mein Rat an angehende Hoteldirektorinnen: Sei du selbst. Kämpfe für das, wofür du stehst und lasse dir von niemandem sagen, was du nicht tun kannst. Und höre auf dein Bauchgefühl.