4. Juni 2018

Riu setzt auf kompostierbare Strohhalme

(© Shutterstock / Space_Cat)

Ab sofort bietet TUI Groups größte Hotelmarke RIU ihren Gästen kompostierbare Trinkhalme in den Hotels in Spanien und Portugal sowie einen Monat später auch auf den Kapverden. Darüber hinaus ist geplant, sie ab 2019 auch in ihren Hotels in Amerika einzuführen. In diesem Zusammenhang werden alle zuvor verwendeten Artikel durch nachhaltigere Produkte ersetzt. Die Aktion verfolgt das Ziel, einen Beitrag zur CO2-Einsparung zu leisten, weniger Abfall zu produzieren und die Umwelt zu schützen. Trinkhalme gelten als die größte Quelle für Meeresabfälle – sie machen 4% der 8 Millionen Tonnen Plastik aus, die weltweit entsorgt werden.

Die neuen Trinkhalme sind zu 100% biologisch abbaubar und zudem kompostierbar, das heißt sie zersetzen sich beim Kontakt mit anderen organischen Abfällen und verwandeln sich in Kompost. Die Dauer der Zersetzung kann je nach Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen variieren, unter normalen Umständen ist der Prozess jedoch nach 40 Tagen abgeschlossen und hinterlässt keine Rückstände. Im Vergleich: Die Zersetzung eines gewöhnlichen Strohhalms dauert rund 300 Jahre.

Bewusster Gebrauch von Strohhalmen
Zur Senkung des Verbrauchs von Trinkhalmen in den Bars werden die kompostierbaren Strohhalme nur auf ausdrücklichen Wunsch der Gäste ausgehändigt; ausgenommen davon sind einige Cocktails, für deren Genuss sie notwendig sind. Das Personal in den Bars und Restaurants wurde entsprechend geschult, dass die Trinkhalme zur anschließenden Kompostierung in Behälter für organische Abfälle zu entsorgen sind.

Mit dieser Initiative unterstützt RIU nicht nur die Nachhaltigkeitsstrategie des TUI Konzerns, sondern greift auch der in dieser Woche von der Europäischen Kommission vorgestellten Richtlinie zur Müllvermeidung vor. Dieser beinhaltet, dass Einwegartikel aus Plastik abgeschafft werden sollen. Ein Entwurf, der vom Europäischen Parlament und den Regierungen der EU noch verabschiedet werden muss. Ebenso hat die Regierung der Balearen einen Vorentwurf zur Vermeidung von Abfällen und zur Beseitigung von Einwegartikeln aus Kunststoff vorgelegt, der ab dem 1. Januar 2020 in Kraft treten könnte. Ab diesem Zeitpunkt wären der Vertrieb und die Vermarktung von Plastik-Strohhalmen und Verpackungen aus diesem Material verboten.