11. Dezember 2017

TUI Cruises – Abfallvermeidung auf hoher See

Ein Kreuzfahrtschiff ist wie eine kleine Stadt auf hoher See – und genau wie in den Städten dieser Welt, fallen auch auf einer Kreuzfahrt unterschiedliche Abfälle an. Für TUI Cruises ist die stetige Verringerung der Abfälle an Bord fester Bestandteil des unternehmerischen Umweltmanagements. So vermeidet das Unternehmen Verpackungen und Einwegprodukte so gut es geht. Wo dies nicht möglich ist, werden Abfälle – bei­spielsweise durch Mehrwegsysteme, Großverpackun­gen, Dosier- und Nachfüllsysteme – vermieden bzw. verringert. Der verantwortungsvolle Umgang mit den verbleibenden Abfällen hat höchste Priorität und ist an Bord nach internationalen Regularien streng geregelt.

Die Planung, Durchführung, Kontrolle sowie Dokumentation der fachgerechten Entsorgung obliegt dabei auf allen Schiffen den Umweltoffizieren. Sie sorgen dafür, dass die internationale Vorschrift zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe, kurz MARPOL genannt, umgesetzt und eingehalten wird. Dazu wird der anfallende Müll in unterschiedliche Abfall-Kategorien getrennt: Wertstoffe wie Glas, Papier/ Pappe, Plastik und Metall werden bereits an Bord sortiert, z.T. geschreddert oder gepresst. Die gesammelten Wertstoffe sowie gefährlicher bzw. Spezialabfall (Farbreste, medizinischer Abfall, etc) werden ausschließlich an Land abgegeben. 2016 konnte TUI Cruises bereits rund 25 Prozent seines gesamten Abfalls dem Recycling an Land zuführen.

Verantwortungsvoll Schlemmen an Bord

Vielfältige Speisen und Köstlichkeiten rund um die Uhr: Dafür steht das Premium Alles Inklusive-Angebot auf der Mein Schiff Flotte. Dabei leider unvermeidbar: Lebensmittelabfälle. Doch die Menge soll reduziert werden: Um dies zu erreichen hat TUI Cruises im September 2016 in Kooperation mit Futouris und United Against Waste e.V. ein zweijähriges Projekt zur systematischen Reduzierung von Lebensmittelabfällen gestartet.

An Bord der Mein Schiff 4 wurden in einem Pilotprojekt die Abfälle aus den Bereichen Lager, Produktion, Buffets sowie Tellerreste gesammelt, gewogen, und exakt dokumentiert. Somit sollen die Hauptbereiche identifiziert werden, wo die meisten Lebensmittelabfälle entstehen, um anschließend die relevanten Prozesse zu optimieren. Besondere Herausforderung: An Bord von Kreuzfahrtschiffen gelten besonders strenge Hygienevorschriften im Umgang mit Lebensmittel.

Erste Ergebnisse auf der Mein Schiff 4 zeigen, dass durch einfache Maßnahmen, beispielsweise im Buffetrestaurant Anckelmannsplatz rund 20 Prozent der Lebensmittelabfälle an Bord eingespart werden können. „Ein unglaublich tolles Ergebnis“, so TUI Cruises Umweltmanagerin Lucienne Damm. Die Maßnahmen umfassen unter anderem kleinere Schalen in den Auslagen, Anordnung von Speisen oder die Dekoration mit haltbaren Lebensmitteln, statt mit geschnitztem und leicht verderblichem Obst. Auch die Sensibilisierung der Crew und der Gäste steht bei TUI Cruises im Fokus. Im kommenden Jahr sollen erfolgreiche Maßnahmen flottenweit eingeführt werden.

Wegweisend für die Kreuzfahrtbranche

Die Ergebnisse des Projekts werden über Futouris veröffentlicht und somit der gesamten Kreuzfahrtbranche zur Verfügung gestellt. So können weitreichende Impulse in Form von konkreten Vorschlägen zur Messung von Lebensmittelabfällen und Best-Practice-Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelabfällen gegeben werden. Damit soll ein nachhaltigerer Umgang mit Lebensmitteln auf Kreuzfahrtschiffen gefördert werden. Für das Projekt wurde TUI Cruises auf der diesjährigen Jahrestagung des Deutschen Reise Verbands vom Nachhaltigkeitsausschuss die „Eco Trophea 2017“ verliehen.