Hannover, 7. März 2011

Klimainitiative: TUI modifiziert Rechner zur CO2-Kompensation

Faktor RFI=2 gilt ab sofort / Förderung eines neuen Projekts in Kenia

Seit 2008 bietet TUI Gästen die Möglichkeit, ihren Flug durch die Zahlung einer Abgabe klimafreundlicher zu gestalten. Deutschlands führender Reiseveranstalter hat die Berechnung der CO2-Kompensation nun modifiziert. „Bisher haben wir empfohlen, mindestens zwei Euro zu zahlen. Wir wollten damit viele Kunden erreichen – auch jene, die nicht den vollen Betrag für die Kompensation des gesamten Fluges zahlen möchten. Doch die Einschätzung, dass viele Kunden bereit sind, einen kleinen Beitrag zu leisten, ist nicht aufgegangen“, sagt Prof. Dr. Harald Zeiss, Leiter des TUI Nachhaltigkeitsmanagements. „Gäste, die umweltbewusst reisen, kompensieren auch den gesamten Betrag. Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt und empfehlen künftig unseren Gästen, immer vollständig zu kompensieren.“

Die Kompensation, die über den TUI Partner myclimate erfolgt, wird ebenfalls angepasst und ab sofort mit dem Faktor „RFI=2“ berechnet. Hintergrund ist, dass neben CO2 auch weitere Treibhausgaseffekte berücksichtigt werden sollen. Bisher wurde ein RFI (Radiative Forcing Index) von 1 genutzt, weil die Forschung den Effekt nicht genau beziffern konnte. Inzwischen hat sich ein RFI von 2 jedoch weitgehend etabliert und wird von TUI Partner myclimate auch durchgängig empfohlen. Konkret bedeutet dies, dass bei einem Flug von Frankfurt nach Mallorca und zurück 273 Kilogramm CO2 pro Person ausgestoßen werden. Mit dem RFI von 2 entspricht dies 546 CO2-Äquivalenten. Für 10,92 Euro können die Flüge über myclimate kompensiert werden. „Bei der neuen Berechnung handelt es sich nicht mehr allein um den reinen CO2-Ausstoß, sondern es werden auch weitere Treibhausgase einbezogen“, so Zeiss. „Bei Gästen, die nur einen Flug buchen, war die Resonanz auch bisher schon überdurchschnittlich gut. Doch bei Paketreisen haben wir weiterhin viel Aufklärungsarbeit vor uns.“ Der Informationsbedarf für Urlauber ist hoch. Deshalb finden sich in allen TUI Sommerkatalogen der Mittelstrecke erstmals Beispielrechnungen für die CO2-Belastung von Flugreisen.

Neues Förderprojekt in Kenia

Mit der CO2-Kompensation werden Projekte gefördert, die die Emission während eines Fluges mit Klimaschutzmaßnahmen ausgleichen. Ab sofort wird ein Projekt in Kenia gefördert, die Ausgleichszahlungen der TUI Gäste fließen dafür zu 100 Prozent an myclimate. In der Provinz Nyanza im Westen Kenias werden für Familien Kochherde gebaut, die den derzeitigen Brennholz- und Petroleumverbrauch um 40 bis 50 Prozent reduzieren. So wird über Jahre der CO2-Verbrauch in Kenia verringert. Das Projekt hat zudem hohe soziale Vorteile für die Bevölkerung. Es werden Kosten gespart, die Rauchbelastung in den Hütten reduziert und damit die Gesundheit der Bewohner verbessert. Die Förderung des vorherigen Projektes, des Windenergieparks Yuntdag in der Nähe von Izmir in der Türkei, ist für TUI nun abgeschlossen. Im zweitgrößten Windenergiepark der Türkei werden durch 17 Windräder jährlich 100.000 Tonnen CO2 gespart.

Weitere Informationen sind unter www.tui-klimainitiative.de und www.tui-klimarechner.de abrufbar.

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