Hannover / Boppard, 26. Juni 2011

TUI Förderprojekt: „Lebensnester für Haiti“ wachsen weiter

Schul- und Internatbau, Musikgruppe, Gemüseanbau – Fortschritte in Gressier

Trompeten, Traktoren und Tomaten: Es sind Kleinigkeiten, die den Kindern Haitis neue Hoffnung und Lebensfreude geben. Mehr als ein Jahr nach der verheerenden Erdbeben-Katastrophe auf Haiti gibt es bei dem auf fünf Jahre angelegten TUI Hilfsprojekt „Lebensnester für Haiti“, mit dem der Konzern einen Beitrag zum Wiederaufbau leisten möchte, weitere Fortschritte. Die Bedingungen am Projekt-Standort Gressier sind nach wie vor schwierig, doch die Salesianer Don Bosco Mondos (TUI Projektpartner) machen täglich Fortschritte. An dem konzernübergreifenden Hilfsprogramm, das von der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e. V. gemanagt wird, beteiligen sich die TUI AG, TUI Deutschland, TUI Suisse sowie TUI Österreich.

„Lebensnester für Haiti“ – vier Projektziele und ihre Fortschritte:

- Bildungsnest : Der Bau eines Gebäudes mit Grund- und Sekundarschule in Gressier ist in vollem Gange. Zum Beginn des neuen Schuljahres im September sollen die Gebäude bezugsfertig sein. Momentan ersetzen Zelte die beim Erdbeben vollständig zerstörte Schule. Seit Januar werden in Gressier die ersten Ausbildungsgänge „Elektriker“ und „Schreiner“ angeboten. Die Schüler erhalten eine praktische Berufsausbildung und lernen, mit einfachen Werkzeugen umzugehen.

- Naturnest: Nutzpflanzen werden zur Selbstversorgung biologisch angebaut. Die Schüler bestellen unter Anleitung eines Lehrers, der an vier Tagen pro Woche vor Ort ist, eine eigene Anbaufläche. Derzeit werden Mangos und Bananen angebaut. Für den defekten Traktor der Schule konnten kürzlich Ersatzteile aus Deutschland von Port-au-Prince nach Gressier geholt werden. In Kürze wird das wichtige Arbeitsgerät wieder einsetzbar sein.

- Kulturnest: Trompeten, Saxophone, Klarinetten, Trommeln, Querflöten und Posaunen: Jeweils zwei Instrumente wurden kürzlich angeschafft, denn zur Wahrung der haitianischen Kultur soll eine Schulband gegründet werden. Jeden Samstag übt ein Musiklehrer mit 30 Schülern ab zwölf Jahren, die sich die Instrumente derzeit teilen. Seit März wurden die Kinder und Jugendlichen in musikalischer Theorie unterrichtet und haben Noten lesen gelernt. Seit Mitte Mai probieren sie verschiedene Instrumente im praktischen Unterricht aus – je nach Spaß und Talent wird jedem Kind später ein Instrument zugeteilt. Die Schulband ermöglicht neben Spaß auch finanzielle Einnahmen, denn die Band wird künftig auch auf Veranstaltungen auftreten.

- Ruhenest: Neben dem Gebäude mit Grund- und Sekundarschule baut Don Bosco Mondo ein College und ein Internat für Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern verloren haben, oder deren Familien in weiter Entfernung leben. Betten und weitere Holzmöbel werden in Ausbildungswerkstätten in Port-au-Prince, die von Don Bosco bereits seit 75 Jahren betrieben werden, hergestellt.

Bereits kurz nach dem Erdbeben hat TUI insgesamt eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt. Partner des konzernübergreifenden Hilfsprojekts sind die Salesianer Don Bosco Mondos, die weltweit Not leidende Kinder und Jugendliche im Bereich der schulischen und beruflichen Ausbildung fördern und schon seit 75 Jahren in Haiti aktiv sind. Koordiniert wird die Hilfe von Deutschland aus von „Don Bosco Mondo JUGEND DRITTE WELT e. V.“ mit Sitz in Bonn.

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