Hannover / Fleesensee, 21. Juni 2010

TUI Deutschland bleibt auf Wachstum eingestellt

TUI Deutschland profitiert von ihrem Wachstumsprogramm: Trotz eines angespannten Konsumklimas verläuft das Sommergeschäft für Deutschlands führenden Reiseveranstalter zufrieden stellend.
„Unser Expansionsprogramm bewährt sich. Vor allem in den besonders zukunftsträchtigen und margenstarken Segmenten steigt die Nachfrage“, sagte Dr. Volker Böttcher, CEO TUI Deutschland, bei der Vorstellung der Winterprogramme 2010/2011 im mecklenburgischen Land Fleesensee. „Dazu zählen die signifikant steigende Auslastung in unseren exklusiven Hotels, in der Spezialtouristik und im Bereich Fernreisen.“ Mit einem Buchungszuwachs von 31 Prozent gewinnt TUI derzeit Marktanteile auf der Fernstrecke. „Für die Wintersaison bin ich zuversichtlich, dass wir mindestens eine stabile Umsatzentwicklung zum Vorjahr erreichen werden“, so Böttcher weiter.

Entsprechend weitet TUI Deutschland das Expansionsprogramm ab Winter 2010/2011 auf breiter Front aus. „Wir spielen als Tabellenführer weiter auf Angriff. Es gibt neue exklusive Hotels, weltweit mehr Reiseangebote sowie bei Flügen von Deutschland aus das größte Winter-Flugangebot aller Zeiten.“ Zu den Preistrends der Wintersaison sagte Böttcher: „Wir nehmen die konjunkturellen Sorgen der Verbraucher ernst und bieten ihnen weiter preiswerte Reiseangebote bei konstant hoher Qualität.“ Auf der Mittelstrecke gehen die Preise um durchschnittlich ein Prozent zurück. Auf der Fernstrecke hingegen steigen die Reisepreise für die Kunden aufgrund höherer Kerosinpreise und ungünstiger Wechselkurse um durchschnittlich drei Prozent.

Laufende Sommersaison: Zehn Prozent mehr Türkei-Urlauber

Trotz der zurückhaltenden Konsumneigung registriert TUI Deutschland diesen Sommer eine anhaltend große Reiselust der Bundesbürger. Mit einem geringen Umsatzminus von zwei Prozent (per 11. Mai aus dem Trading-Update der TUI Travel PLC) verzeichnet das Unternehmen zum Vorjahr ein nahezu stabiles Sommer-geschäft. „Vor dem Hintergrund von Sonderfaktoren wie Aschewolke-Flugverbot und Griechenland-Krise können wir mit diesem Trend gut leben“, so Böttcher. Es sei möglich, dass am Ende des Sommers sogar ein kleines Plus erreicht werden könne.

Auch die Ergebnisse der Marktforscher bestätigen ein hohes Reiseinteresse der Bundesbürger: Derzeit gibt es noch ein Restpotenzial für den Sommer von 13 Millionen Reisen. Im für TUI bedeutenden Segment der Flugreisen beläuft sich das Restpotenzial auf 2,4 Millionen Reisen für den Sommer 2010, so die Prognosen von GfK und TUI Marktforschung. Damit liegen die Reiseabsichten bei Flugreisen zum jetzigen Zeitpunkt um sieben Prozent über dem Vorjahr. Der Fokus liegt dabei auf längeren Flugpauschalreisen von 13 bis 15 Tagen sowie auf Sonnenzielen im westlichen und östlichen Mittelmeer.

Unter den Ländern der Mittelstrecke liegt die Türkei mit zehn Prozent klar im Plus und ist mittlerweile das drittwichtigste Reiseziel von TUI Deutschland. Zu den Gewinnern gehören auch Ägypten, Kroatien und Israel. Deutliche Rückgänge verzeichnet TUI diesen Sommer hingegen für Italien und Portugal. Spanien hat sich nach schwachem Start wieder gefangen und liegt nur noch drei Prozent hinter dem Vorjahr zurück, wobei Menorca dank erweitertem Flugangebot deutlich im Plus liegt.

Nachfrage für Griechenland steigt wieder

Unmittelbar nach den Demonstrationen in Athen und den Streiks ist die Zahl der Neubuchungen für Griechenlandreisen kurzzeitig rückläufig gewesen. Mittlerweile zieht das Geschäft allerdings wieder deutlich an, sicher unterstützt durch Rabatte, die griechische Hoteliers gewähren. „Griechenland ist so günstig wie lange nicht – preisbewusste Urlauber sollten diese Gelegenheit nutzen“, so Böttcher.

Für Deutschland verzeichnet TUI im Bereich Eigenanreise eine stabile Entwicklung. Richtig rund läuft es vor allem im Segment Spezialtouristik. Gesundheitsreisen von TUI Vital und Flusskreuzfahrten werden erfreulich gut angenommen und verzeichnen deutliche Zuwächse. Auch der Bereich Städtereisen liegt erheblich über dem Vorjahresniveau.

Marktanteil bei Fernreisen um zwei Prozentpunkte ausgebaut

Das größte Wachstum erzielt TUI derzeit im Segment Fernreisen. Mit einem Anstieg der Teilnehmerzahl um 31 Prozent konnte der Marktanteil um zwei Prozentpunkte ausgebaut werden – Tendenz steigend. Die starke Nachfrage erstreckt sich über nahezu alle Fernziele: In den USA und Kanada wächst die Gästezahl um 26 Prozent. Noch höhere Wachstumsraten verzeichnet TUI auf den Malediven und auf Mauritius sowie in Australien, China, Namibia und den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Mexiko (+42 Prozent) und Thailand (+66 Prozent) erholt sich der Tourismus. Lediglich die Dominikanische Republik und Jamaika liegen im Minus.

Veranstalterreise wird zum Krisengewinner

Eine Renaissance erlebt die Veranstalterreise. Böttcher: „Die Kunden legen angesichts von Krisen wie des Aschewolken-Flugverbots über Europa im April mehr denn je Wert auf Sicherheit.“ So hat diese Reiseform für jeden dritten Deutschen  in den vergangenen Wochen an Attraktivität gewonnen, ergab eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid unter 1.005 Deutschen im Auftrag von TUI. Von den Bundesbürgern, die bereits eine Veranstalterreise gebucht hatten, sind sogar 50 Prozent überzeugt, dass diese Reiseform attraktiver geworden ist.

„Die Veranstalterreise wurde zum Gewinner der Krise“, so Böttcher. Sie orientiere sich heutzutage an individuellen Erwartungen unterschiedlicher Zielgruppen und sei immer weniger austauschbares Massenprodukt. Und sie erfülle die Wünsche der Bundesbürger gerade in unsicheren Zeiten passgenau – verlässliche Reisedurchführung, Preissicherheit, feste Ansprechpartner und persönliche Betreuung insbesondere im Krisenfall. Mit der Pauschalreise vergangener Jahre habe die moderne Veranstalterreise nur noch wenig gemeinsam, so Böttcher weiter. Das Potenzial für die organisierte Reise bleibe hoch.

Wintersaison: Fokus Fernreise – Panama und Taiwan neu im Programm

Böttcher rechnet in diesem Jahr mit einer neuen Rekordzahl auf der Fernstrecke: Branchenweit erwartet er 4,8 Millionen deutsche Urlauber in fernen Reisezielen. Daher wird TUI Deutschland das Wachstumsprogramm ab der Wintersaison mit Fokus auf Fernreisen fortsetzen. Das Angebot erhöht sich um zehn Prozent, zugleich startet mit dem Winterprogramm die neue Marke „TUI Fernreisen“.

Die Zahl der exklusiven Hotels steigt weiter deutlich, vor allem auf der Fernstrecke. 43 Hotels sind mittlerweile nur über TUI Deutschland buchbar. Dazu zählt auch das neue Riu Hotel auf Kuba. Bereits rund 60 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet TUI Deutschland auf der Mittelstrecke nur durch exklusive Produkte. Zu den wichtigsten Neuerungen im Winterprogramm zählen Panama und Taiwan als zwei völlig neue Reiseziele: Buchbar in Panama sind acht Hotels, darunter auch das erste City-Hotel der Marke Riu, sowie drei Rundreisen. In Taiwan, stehen drei Hotels und verschiedene Ausflugsprogramme zur Auswahl. Und nach dem Vorbild der preisgekrönten Schneegarantie gewährt TUI künftig bei ausgewählten Zielen auf der Fernstrecke auch eine Sommergarantie: Wenn die Wetterprognose am gebuchten Urlaubsort sieben Tage vor Anreise eine Durchschnittstemperatur von unter 20 Grad prognostiziert, können TUI Gäste kostenlos umbuchen.

Innovationen bietet TUI auch auf der Mittelstrecke: Bei Reisen ab 60 Tagen bietet Deutschlands führender Reiseveranstalter künftig Heimaturlaub für Winterflüchtige und schenkt Dauergästen einen Rückflug für eine Urlaubspause in der Heimat. Als neues Reiseziel kommt Jordanien hinzu: Das Angebot umfasst zehn Hotels sowie zwei Rund- und zwei Wanderreisen. Im Bereich Städtereisen gilt der Flex-Tarif künftig auch in Amsterdam, Paris und Wien. Die flexiblen Tarife ermöglichen kostenlose Stornierungen und Umbuchungen bis drei Tage vor Anreise. Das Angebot hatte TUI im vergangenen Jahr erfolgreich in Berlin und München eingeführt. Im Wintersportprogramm ist erstmals eine Biathlon-Schnupperwoche im Antholzertal in Italien buchbar.

Größtes Winter-Flugangebot aller Zeiten

TUI startet für den Abflug aus Deutschland mit dem größten Winter-Flugangebot aller Zeiten. Die Kapazitäten steigen durch den massiven Ausbau sogenannter flexibler Sitzplatzkontingente insgesamt um 14 Prozent. Diese können je nach Nachfrage genutzt oder an die Fluggesellschaft zurückgegeben werden. Das unternehmerische Risiko erhöht sich dadurch nicht. „Gemäß unserem Anspruch als Qualitäts- und Markt­führer möchten wir unseren Gästen bei Flugstrecken und Abflugterminen eine möglichst große Auswahl bieten“, erklärte Böttcher den Ausbau des Flugprogramms.

Bezogen auf die Abflughäfen erhöht sich das Angebot vor allem ab Berlin und Köln. Aber auch an Ausgangspunkten wie Memmingen, Zweibrücken und Rostock wird die Präsenz erweitert. Neu im Flugplan sind Direktflüge nach Marrakesch (ab Köln, mit Germanwings) sowie nach Fujairah in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Lira in Costa Rica (ab Düsseldorf, mit Elite Aviation).

Weitgehende Preisstabilität in der Wintersaison

Mit dem Winterprogramm 2010/2011 ermöglicht TUI konzernweit eine weitgehende stabile Preisentwicklung. Im Durchschnitt gehen auf der Mittelstrecke die Preise um ein Prozent zurück. Auf der Fernstrecke werden die Preise aufgrund höherer Kerosinpreise und ungünstiger Wechselkurse um drei Prozent steigen.

Auf den Kanarischen Inseln als wichtigstem Sonnenziel und im übrigen Spanien sinken die Preise um gut ein Prozent. Mit etwa drei Prozent ist der Rückgang auf Malta und den Kapverdischen Inseln am stärksten. Bei Portugal, Zypern und Marokko beträgt die Reduzierung ein Prozent. In der Türkei bleiben die Preise stabil, in Ägypten steigen sie leicht an.

Auf der Fernstrecke sorgen ungünstige Wechselkurse und höhere Kerosinpreise für leichte Preiserhöhungen. Hinzu kommen regional bedingte Kostensteigerungen. Stabil bleiben die Preise in den USA sowie auf den Malediven, trotz des ungünstiger gewordenen Euro-Dollar-Wechselkurses. Einen leichten Preisanstieg verzeichnet TUI Deutschland auf Mauritius (+4 Prozent) und bei Reisen nach Asien (+4 Prozent). Spürbar teurer werden Reisen ins Gastgeberland der Fußball Weltmeisterschaft, Südafrika. Hier müssen sich Verbraucher auf einen Preisanstieg von zwölf Prozent einstellen. Grund ist ein deutlich schlechterer Wechselkurs Euro zum Rand. Preiswerter machen TUI Gäste Urlaub auf den Seychellen (-3 Prozent), in Costa Rica (-5 Prozent), Brasilien (-2 Prozent), Mexiko (-3 Prozent) und auf Kuba (-1 Prozent).

Im Segment Eigenanreise mit den wichtigsten Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz bewegen sich die Preise zwischen ein und zwei Prozent über dem Vorjahr. „Die gesunkene Mehrwertsteuer für Hotels in Deutschland spüren wir nicht bei den Zimmerpreisen. Vielmehr haben wir festgestellt, dass viele Hoteliers in ihre Produktqualität investiert haben - entweder in verbesserte Infrastruktur oder in Renovierungen“, sagte Böttcher.

Ausblick: Auf Wachstum eingestellt

In der anstehenden Wintersaison 2010/2011 rechnet TUI Deutschland mindestens mit einer Geschäftsentwicklung auf Vorjahresniveau. Voraussetzung dafür ist eine stabile Konjunkturentwicklung ohne steigende Arbeitslosigkeit. Zugleich blickt die Branche auf eine schwache Wintersaison zurück, die ganz im Zeichen der Wirtschafts- und Finanzkrise stand. Der verhaltene Optimismus resultiert vor allem aus dem Expansionsprogramm und dem leistungsstarken Angebot. „Somit sollte unser Umsatz in der nun beginnenden Wintersaison mindestens konstant bleiben und tendenziell eher sogar steigen“, so Böttcher.

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