Im Mai 2009 hatte die TUI Deutschland ihren rund 1.800 Mitarbeitern in der
Zentrale Kurzarbeit verordnet, nachdem das Geschäft infolge der Wirtschaftskrise deutlich zurückgegangen war. Das mit dem Konzernbetriebsrat ausgehandelte Modell sah vor, dass die Mitarbeiter in vier frei wählbaren Monaten gut 10 Prozent weniger arbeiten. Jeder Beschäftigte erhielt dadurch acht freie Tage, für die er auf 2,8 bis maximal fünf Prozent seines Nettolohns verzichten musste. Gleichzeitig verzichteten Geschäftsführung und leitende Angestellte freiwillig auf fünf Prozent ihrer monatlichen Grundvergütung.
Die Einführung von Kurzarbeit war Teil eines umfassenden Maßnahmenpaketes, das TUI Deutschland-Chef Böttcher bereits Anfang 2009 initiiert hatte, um die wirtschaftliche Situation des Unternehmens in einem schwierigen Marktumfeld zu stabilisieren. Mit Erfolg: Das Ende September 2009 zu Ende gegangene Geschäftsjahr konnte trotz Umsatzeinbußen mit einem gegenüber dem Vorjahr verbesserten Ergebnis abgeschlossen werden.
Die Kurzarbeit in den rund 400 TUI eigenen Reisebüros wird hingegen bis Ende September 2010 fortgesetzt. Dies war bereits im August letzten Jahres entschieden worden. In Abhängigkeit von der aktuellen Buchungsentwicklung wird hier jedoch monatlich und auf Büroebene darüber entschieden, wieder auf Vollzeit umzustellen.
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